Auf dein Wort



    Viele Menschen drängten sich beim See Genezareth um Jesus,
    weil sie hören wollten, was er von Gott erzählt.
    Irgendwann waren es so viele, dass die,
    die hinten standen gar nicht mehr verstehen konnten, was Jesus sagte.
    Jesus sah sich um und sah zwei Boote am Ufer liegen.
    Die Brüder Petrus und Andreas, beides Fischer,
    waren an Land und wuschen ihre Netze.
    Auch die Freunde Johannes und Jakobus halfen mit.
    Jesus setzte sich in das Boot von Petrus und bat ihn:
    „Tu mir bitte einen Gefallen, Petrus.
    Rudere das Boot ein Stück weg vom Land!“
    Die Leute waren zuerst enttäuscht, denn sie dachten,
    dass Jesus jetzt weggehen würde.
    Doch dann verstanden sie:
    Jesus wollte vom Boot aus zu ihnen sprechen.
    Wie cool, denn jetzt konnten ihn alle besser sehen
    und auch richtig gut verstehen!
    Als Jesus seine Rede beendet hatte sagte er zu Petrus:
    „Rudere nun zur Mitte des Sees und wirf deine Netze aus.
    Dann wirst du viele Fische fangen.“






    Petrus und die anderen sahen sich an.
    Jesus war ja wirklich ein kluger Mann, aber vom Fischfang versteht er nichts.
    Man fischt doch nicht bei Tag, wenn die Fische den Schatten des Bootes sehen können,
    denn dann hauen sie ab. Außerdem fischt man nicht in der Mitte, wo das Wasser sehr tief ist,
    sondern da, wo das Wasser flacher ist, weil da die Netze bis zum Grund reichen.
    Petrus fasste sich ein Herz und sagte:
    „Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen.
    Bei Tag und in der Mitte des Sees werden wir wahrscheinlich erst recht nichts fangen.
    Aber auf dein Wort hin fahre ich auf den See und werfe die Netze aus.“
    Petrus und Andreas ruderten los,
    Jakobus und Johannes folgten mit ihrem Boot.
    Als sie weit draußen waren fragte Petrus nochmal nach:
    „Hier?“ und Jesus nickte.
    Petrus warf das Netz weit aus,
    so dass es kräftig aufs Wasser klatschte,
    bevor das schwere Ende langsam ins Wasser sank.






    Da konnten es die beiden sehen:
    Das Wasser wimmelte plötzlich von Fischen.
    Die Fischer packten das Ende des Netzes und begannen zu ziehen.
    Petrus stellte gleich fest, dass es viel zu schwer war
    und winkte den Freunden im anderen Boot:
    „Kommt schnell und helft uns ziehen!“
    Nun packten alle Mann mit an.
    Einige Maschen rissen bei dem Gewicht der unzähligen Fische.
    Aber mit großer Anstrengung schafften sie es,
    den Fang auf beide Boote aufzuteilen.
    Diese lagen jetzt so tief im Wasser,
    dass die kleinen Wellen schon fast über die Bordwand schlugen.
    Die Fischer waren sprachlos.
    So viele Fische hatten sie noch nie gefangen!
    Ihr Freund Jesus hatte dieses Wunder getan!




    Petrus wurde von Ehrfurcht ergriffen. Darf man denn einen heiligen Mann einfach als Freund bezeichnen?
    Er fiel vor Jesus auf die Knie und sagte stockend: „Meister, geh besser weg von mir,
    denn ich passe nicht zu dir, weil ich ein Mensch voller Schuld bin.“ Jesus antwortete: „Hab keine Angst, Petrus!
    Ab jetzt sollst du nicht mehr Fische, sondern Menschen fischen, also ihnen von Gott erzählen!“
    Als sie ihre Boote an Land gezogen hatten beschlossen alle vier mit Jesus zu gehen.


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