Fairer Kampf
    David war in seiner Familie der Jüngste und hatte die Aufgabe die Schafe der Familie zu hüten.
    Die drei ältesten Brüder von David kämpften als Soldaten für ihren König Saul
    (so hieß der König von Israel) gegen die Philister. Eines Tages wurde David von seinem Vater losgeschickt,
    um nach seinen Brüdern zu sehen und ihnen was zu essen zu bringen.
    David machte sich gleich auf den Weg und fand nach einiger Zeit das Heer von König Saul und auch seine Brüder.
    Er freute sich, dass es ihnen gut ging und übergab ihnen die Leckereien des Vaters.

    Sauls Heer lagerte auf der einen Seite eines Tales und
    gegenüber auf der anderen Seite des Tales lagerte das
    Heer der Philister. Plötzlich hörte David von der anderen
    Seite des Tales eine dröhnende Stimme rufen:
    „Wer wagt es mit mir zu kämpfen? Ihr seid doch alle
    Feiglinge! Hilft euch denn euer Gott nicht mehr?“
    Als David zum Heer der Philister hinübersah erschrak er,
    denn er sah einen riesigen Soldat. Das war ja ein Kerl
    wie ein Baum! Von Sauls Soldaten meldete sich
    niemand. Alle hatten Angst vor diesem Riesen,
    der garantiert mit Leichtigkeit jeden Normalgroßen umhauen würde.
    Leise raunten sie David zu, dass dieser Riese
    namens Goliat sie seit Tagen zum Kampf herausforderte
    und sich dabei nicht nur über die ängstlichen Soldaten,
    sondern auch über Gott lustig machte. Das war zu viel
    für David. Er lief zu König Saul und sagte ihm,
    dass er gegen Goliat kämpfen wollte.
    Der König hielt David für zu jung, zu klein und vor allem zu unerfahren im Kampf.
    Doch David erwiderte:
    „Ich habe schon mit Löwen und Bären gekämpft, als ich die Schafe meines Vaters
    gehütet habe. Ich habe keine Angst vor diesem Philister, denn Gott kann mir
    auch gegen ihn helfen!“ Saul war überrascht von der Entschlossenheit des
    schmächtigen Hirtenjungen. Zögernd willigte er ein, bestand aber darauf, dass
    David die Rüstung von ihm anziehen müsse und mit seinen Waffen kämpfen
    solle, denn Goliat hatte natürlich eine fantastische Rüstung und ein
    gigantisches Schwert. David wurde die Rüstung von König Saul angelegt, doch er merkte
    gleich, dass er damit kaum gehen konnte, denn sie war viel zu schwer für ihn und auch die
    Waffen waren ihm viel zu groß und unhandlich. Er legte Rüstung und Waffen wieder ab und
    suchte sich fünf glatte Steine im Bach. „Ich kämpfe lieber mit meiner Schleuder.“


      Er legte einen Stein in seine Schleuder, zielte und traf Goliat am Kopf.
      Der taumelte zunächst, fiel dann um und war tot. Die Soldaten der
      Philister flohen. Und die Soldaten Israels freuten sich mächtig!
      David hatte auf Gott vertraut und Gott hat ihm geholfen, den Riesen,
      der nur auf seine eigene Kraft und seine Rüstung vertraut hatte, zu besiegen.

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