Meterstabgeschichten - Der Gelähmte und seine vier Freunde


    Hast Du gewusst, dass man mit dem Meterstab (Zollstock) wunderbar Geschichten erzählen kann? Nein?
    Dann versuchs doch einfach mal. Am besten übst Du erst mal für Dich einige Figuren,
    damit Du weißt, wie man den Meterstab halten muss.
    Anschließend kannst Du ja die folgende Geschichte erzählen.
    Wenn Du keinen Meterstab hast, dann bastel Dir doch einen eigenen:
    Schneide dazu fünf Pappstreifen in der Größe von 30 x 2 cm zu.
    Mache an zwei Pappstreifen jeweils auf einer Seite
    und bei den anderen drei Streifen jeweils auf beiden Seiten ein kleines Loch.
    Nun kannst Du die Pappstreifen mit Musterbeutelklammern verbinden.
    (einfach durch die Löcher zweier Pappstreifen stecken und unten die zwei Metallenden auseinander biegen.)


    So kannst Du eine 1 machen.
    Versuche doch auch weitere Zahlen zu formen.
    Für die folgende Geschichte kannst Du
    z.B. auch eine 4 verwenden.


    Das ist ein Flachdachhaus

    Hier siehst Du ein Fenster.
    Wenn Du das Fenster an zwei gegenüberliegenden Ecken
    etwas auseinanderziehst, entsteht eine Raute.
    Sie kann z.B. ein Loch darstellen.
    Das ist eine Treppe



    Hier siehst Du eine Matte,
    die an den vier Ecken angehoben wird,
    um z.B. jemanden zu tragen.

    Hier wird die Matte abgeseilt...
    ...und hier läuft jemand


    So, wenn es Dir gelingt, diese Formen zügig hintereinander zu zeigen,
    dann kannst Du sicher auch ganz schnell die folgende Geschichte erzählen:

    Der Gelähmte und seine 4 Freunde

    Vier Männer in Israel habeneinen Freund, der nicht gehen, ja nicht einmal sitzen kann.
    Schon immer hat er diese schlimme Krankheit: Er ist gelähmt.

    Deshalb liegt er den ganzen Tag zu Hause auf seiner Matte.
    Es ist ihm oft sehr langweilig.

    Zum Glück gibt es wenigstens ein Fenster in seinem Zimmer.
    Durch das sieht er manchmal Leute am Haus vorbei gehen. Aber sonst bekommt er nicht viel von draußen mit.

    Doch seine vier Freunde erzählen ihm immer die Neuigkeiten der Stadt.
    An einem Tag hören sie, dass Jesus in ihr Dorf Kapernaum gekommen ist.
    Sie haben schon viel von Jesus gehört und hoffen, dass er ihrem Freund helfen kann.

    Sofort nehmen sie die Matte ihres gelähmten Freundes zwischen sich und tragen ihn hinaus.
    Die Straßen in Kapernaum sind fast menschenleer – alle wollen sie Jesus sehen und erleben.

    Schließlich kommen sie an das Haus, in dem Jesus sich gerade aufhält
    und von seinem Vater im Himmel erzählt. Aber o Schreck!
    Das Haus ist voller Menschen, es stehen sogar schon einige vor der Türe.

    Manche schauen auch zum Fenster hinein. Das tun die Freunde zuerst auch.
    Doch dann überlegen sie, wie sie ihren gelähmten Freund zu Jesus bringen können, wenn die Menschen ihnen keinen Platz machen.
    Dann haben sie eine Idee:

    "Wir steigen aufs Dach!" Sie tragen ihren kranken Freund auf der Außentreppe des Hauses hoch
    und legen ihn auf das Flachdach. Dann beginnen sie das Dach, das aus Ästen und Lehm besteht, aufzureißen.

    Es entsteht ein kleines Loch, das langsam größer und größer wird. Die Leute unten schimpfen:
    "Was für eine Unverschämtheit, das Dach zu öffnen und dann auch noch der ganze Dreck, der auf sie herunter rieselt."
    Doch die 4 Freunde lassen sich nicht abhalten. Schließlich ist das Loch groß genug.
    Sie binden an die vier Ecken der Matte ihres kranken Freundes Seile fest und

    lassen ihn langsam und vorsichtig durch das Dach hinunter,
    direkt vor die Füße von Jesus.
    Die Leute sind empört, doch Jesus sieht zuerst den Kranken und dann seine vier Freunde auf dem Dach ganz liebevoll an.
    Er sieht in ihren Gesichtern, wie sie ihm vertrauen und glauben, dass er ihren Freund heilen wird.
    Und er sagt zu dem Kranken: "Steh auf, nimm dein Bett und geh."

    In diesem Moment merkt der Kranke, wie plötzlich Kraft in seine Beine kommt. Er steht auf,
    wickelt seine Matte zusammen und geht voller Freude hinaus. Die Menschen gehen alle zur Seite und lassen ihn durch.
    Sie können es nicht fassen: Jesus hat einen Mann geheilt, der seit seiner Geburt nicht laufen konnte,
    und seine vier Freunde haben mitgeholfen, indem sie den Gelähmten zu Jesus brachten.

    Es ist schön, wenn man Freunde hat.
    Denn Freunde stehen zueinander und helfen, wo man selbst nicht mehr weiter kommt.
    Wir wünschen Dir wirklich gute Freunde.
    Für DICH persönlich