Bartimäus - Ein Blinder kann wieder sehen
    Wenn jemand die gelbe Armbinde mit drei schwarzen Punkten am Oberarm trägt,
    bedeutet es, dass er blind ist oder extrem schlecht sieht.
    Heute gibt es für Blinde tolle Hilfsmittel,
    damit sie sich möglichst selbständig zurecht finden können.
    Weiter unten auf der Seite siehst du welche.

    Früher gab es keine Hilfsmittel für Blinde.
    Sie waren auf die Hilfe anderer angewiesen und dass Menschen ihnen etwas gaben,
    wenn sie bettelten. Die Bibel berichtet von solch einem blinden Menschen:

    Wie jeden Tag saß Bartimäus an seinem Platz in den Straßen Jerichos. Er war blind.
    Deshalb war er immer auf die Hilfe anderer angewiesen. Tag für Tag saß er an der Straße zum Betteln,
    damit er sich wenigstens etwas zu essen kaufen konnte. Das machte keinen Spaß.
    Außerdem sah er nie die Sonne, die Wolken, die anderen Menschen oder die Blumen. Immer war es dunkel.
    Was hätte er nicht alles dafür gegeben um wie andere sehen und arbeiten zu können.
    Doch heute war alles anders. Denn Bartimäus hatte gehört, dass Jesus hier vorbei kommen würde.
    Er hörte genau hin – denn das konnte er. Und dann hörte er viele Menschen näher kommen. Die kamen sicher wegen Jesus.
    Sicher läuft er mitten zwischen ihnen. Da fing Bartimäus laut an zu schreien: „Jesus, Sohn Davids, hab Mitleid mit mir!“
    Die Leute in seiner Nähe waren ärgerlich. „Schrei doch nicht so!“ Andere schimpften: „Halt endlich den Mund und sei still!“
    Doch Bartimäus schrie weiter: „Jesus, Sohn Davids, hilf mir!“
    Er hatte schon viel von Jesus gehört und war sich sicher, dass nur Jesus ihm helfen konnte.
    Und tatsächlich! Kurz darauf stieß ihn jemand an und sagte: „Steh auf, Jesus hat dich zu sich gerufen!“
    Bartimäus war glücklich. Jesus hatte ihn gehört. So schnell er konnte, stand er auf.
    Es war nicht schwer, den Weg zu Jesus zu finden, denn die Menschen, die um Jesus herum standen hatte eine Gasse gebildet,
    durch die Bartimäus nun hindurch zu Jesus lief.
    Als er vor Jesus stand, fiel er auf seine Knie und bat: „Jesus, lieber Herr! Hilf mir, dass ich sehen kann!“
    Jesus hatte Bartimäus sehr lieb, und er merkte, dass Bartimäus ganz fest glaubte, dass er ihm helfen kann.
    Deshalb machte er ihn gesund. Plötzlich konnte Bartimäus sehen.
    Er sah Jesus, die Sonne, die Straße und die Häuser und die vielen Menschen um sich herum.
    Er war überglücklich – denn Jesus hatte ihn gehört und geheilt!

    Hier kannst du die Geschichte lesen


    Hilfsmittel für Blinde
    Mit dem Blindenstock können blinde Menschen
    sich alleine unterwegs zurechtfinden.
    Dabei benutzen sie den Stock als “Fühler”,
    um Hindernisse auf dem Weg, Bordsteinkanten
    oder ähnliches zu erkennen.
    Bei der Blindenuhr kann das Glas aufgeklappt werden.
    Dann kann man die Zahlen und Zeiger fühlen.
    In der Zwischenzeit gibt es auch Uhren,
    die auf Knopfdruck die Zeit ansagen.
    Blindenstock und Blindenuhr


    Auch Blinde haben Spaß am Spielen.
    Deshalb wurden Spiele so umgestaltet, dass sie auch ohne Sehvermögen gespielt werden können. Hier siehst du z.B.

    “Mensch ärgere dich nicht”

    Die Augen der Würfel sind erhöht,
    und die Spielfiguren haben
    unterschiedliche Formen.
    und “Domino”
    Hier siehst du sicher selbst den Unterschied
    zu deinem eigenen Domino.


    Wenn du wissen willst, wie schwierig es ist, alltägliche Dinge ohne sehen zu können zu meistern,
    dann versuch doch einfach mal, dich mit geschlossenen Augen anzuziehen!