Die Falle
    Der (Dschungeljäger) ist gerade dabei seine Pfeile für die Jagd zusammen zu sammeln, als er jemand rufen hört.
    Er tritt aus seiner Hütte und sieht den (Zirkusdirektor) auf sich zu kommen.
    Die beiden haben schon ein paarmal zusammen gearbeitet.
    Der lächelt und fragt: „Und? Was brauchst du dieses Mal?“ Der strahlt.
    Er hatte schon befürchtet, dass der bereits aufgebrochen ist. Aber da steht er tatsächlich noch.
    Etwas außer Atem sagt er: „Weißt du, ich sollte mal wieder einen (Affe, Affen oder Äffchen) für meinen Zirkus haben.
    Wir haben nur noch einen sehr alten – der ist nicht mehr so lustig und lernt auch nichts Neues mehr.
    Deshalb brauche ich mal wieder einen jungen , der noch richtig beweglich ist und viel lernen kann.
    Aber ich weiß nicht, wie ich einen fangen kann. Deshalb komme ich zu dir.“
    Der überlegt kurz. Dann geht er zurück in seine Hütte
    und kommt kurze Zeit später mit einer großen Dose, einem Messer und einer Tüte Erdnüsse wieder heraus.
    Der hört und schaut ihm erstaunt zu, während der ein Loch in die Dose schneidet.
    „Siehst du“, sagt er, „das Loch darf nicht zu groß sein. Nur so groß, dass eine ausgestreckte -hand hinein passt.
    Aber nun kommt zuerst Erde hinein, damit die Dose schwer wird und die sie nicht umstoßen können
    und oben auf die Erde kommt eine Lage Erdnüsse.
    Du wirst sehen, es dauert nicht lange, bis ein sich die Erdnüsse holen will.
    Dann fasst er hinein, was durch das kleine Loch wunderbar geht.
    Aber wenn seine Hand voll ist mit Erdnüssen bekommt er sie nicht mehr heraus. Und dann haben wir ihn.“
    Der schüttelt zweifelnd den Kopf: „Naja, ich kann mir nicht vorstellen, dass ein so dumm ist
    und die Erdnüsse nicht loslässt, um wieder frei zu kommen.“
    „Warte ab!“, sagt der . Gemeinsam wandern die beiden in den Dschungel.
    An einer dicht bewachsenen Stelle stellt der seine Dose ab und versteckt sie zwischen Blättern und Zweigen.
    Dann ziehen die beiden sich zurück. Denn solange die Tiere Menschen riechen, werden sie der Dose nicht zu nahe kommen.
    Als die Luft rein ist, kommen wieder Tiere näher. Auch ein neugieriges, kleines springt von Ast zu Ast.
    Plötzlich bleibt es schnuppernd stehen und streckt seine Nase in die Luft.
    Irgendwoher duftet es herrlich nach Erdnüssen. Der kleine geht dem Duft nach und kommt der Dose mit dem Loch immer näher.
    Seine Freunde – das (Nilpferd) und die (Giraffe) – fragen neugierig, was er denn ständig in der Luft herumschnüffelt.
    „Ja riecht ihr es denn nicht? Erdnüsse! Leckere Erdnüsse! Die muss ich finden!“ ruft das .
    In diesem Moment stößt es an die Dose und erneut steigt eine starke Erdnuss-Duftwolke in seine Nase.
    Schnell drückt das Blätter und Zweige zur Seite und entdeckt das Loch in der Dose.
    Es schnuppert hinein. Ja, hier drin sind die Erdnüsse!
    Schnell streckt der seine Pfote hinein und greift nach den Erdnüssen.
    Doch als er seine Hand wieder herausziehen will, geht es nicht. Mit den Erdnüssen in der Hand ist sie zu dick.
    Das und die schauen einige Zeit zu wie der sich dreht und wendet.
    Dann sagt die : „Das ist eine Falle! Du musst unbedingt die Erdnüsse loslassen!“
    Der lacht: „Eine Falle? Erdnüsse sind doch keine Falle. Sie sind etwas vom Besten, was es zu futtern gibt!“
    „Ja“, sagt die , „ich weiß, dass du Erdnüsse sehr gerne hast.
    Aber du merkst doch auch, dass du deine Hand nicht mehr aus der Dose befreien kannst, solange du die Erdnüsse festhältst.
    Deshalb musst du sie unbedingt loslassen, bevor der kommt!“
    Der entgegnet etwas ärgerlich: „Gib es zu: Du willst die Erdnüsse haben. Deshalb soll ich sie loslassen. Ich bin doch nicht blöd.
    Ich habe sie zuerst gerochen und zuerst gefunden.Die Erdnüsse gehören mir!“
    Das half der : „Nein, nein, keiner von uns will deine Erdnüsse. Aber das ist wirklich eine Erdnuss-Falle.
    Lass schnell los. Du bist in Gefahr.“
    Aber der will nicht. Immer wieder zerrt er an der Dose herum, aber er lässt keine einzige Erdnuss los.
    In diesem Moment hört die Schritte. Ein letztes Mal ruft sie dem zu: „Lass endlich die Erdnüsse los.
    Da kommen Menschen! Und wenn du nicht schnell abhaust, dann werden sie dich fangen. Das ist eine Falle!“
    In diesem Moment kommen der und der hinter einem großen Baum hervor.
    Die und das laufen schnell weg, aber der versucht immer noch seine Hand samt Erdnüssen zu befreien.
    Erst als ihm eine Decke über den Kopf geworfen wird, merkt er, dass seine Freunde recht hatten und er in eine Falle geraten war.
    Nun ist es zu spät.

    Der lacht. „Nie hätte ich gedacht, dass diese Falle funktionieren wird. Aber du hattest mal wieder recht.
    Und der ist ganz toll. Der sieht mir noch recht jung aus. Mit dem werden wir viel Spaß haben.“
    So kommt der kleine in den Zirkus. Es gefällt ihm gar nicht. Jeden Tag muss er Dinge üben, die er gar nicht machen will.
    Und wenn er nicht richtig mitmacht, wird er geschlagen oder gleich wieder eingesperrt. So geht es Tag für Tag und Woche für Woche.
    Der sehnt sich nach seinen Freunden, nach dem Dschungel und nach Freiheit.
    Was soll er bloß tun? Hätte er doch auf seine Freunde gehört...
    Eines Tages, der wird gerade in seinen Käfig zurück gebracht, ist plötzlich ein großes Geschrei im Zirkus zu hören.
    Der Mann, der den noch schnell etwas Futter in den Käfig gesteckt hat,
    schaut sich um und läuft schnell in die Richtung aus der das Geschrei kommt.
    Der ist ganz aufgeregt. Hat er sich eben getäuscht oder hat der Mann tatsächlich den Käfig nicht richtig verriegelt?
    Schnell läuft er zur Käfigtüre und drückt dagegen. Tatsächlich sie springt auf.
    Der schaut nochmal nach links und rechts und läuft dann schnell über den Zirkusplatz Richtung Dschungel.
    Er muss lange laufen, aber am nächsten Tag erreicht er den Dschungel und einige Zeit später seinen Lieblingsplatz,
    an dem er oft das geärgert und der zugehört hat.
    Und tatsächlich: Dort stehen die beiden. „Haaaallo, hallo – ich bin wieder hier! Hört ihr mich denn nicht? Ich bin wieder hier!“
    Das und die schauen sich an. Haben sie eben nicht ihren kleinen Freund gehört?
    Kann das denn wahr sein? Dann drehen sie sich um und sehen ihn – den kleinen , ihren Freund!
    Wie glücklich sind sie als sie ihn da stehen sehen.
    Der ist ganz aus der Puste, aber er meint: „Bin ich froh, euch wieder zu sehen.
    Und nächstes Mal will ich auf euch hören, wenn ihr mich vor einer Falle warnt!“

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